Nebelsturm Oberadminstrator
Anzahl der Beiträge : 381 Anmeldedatum : 04.03.13 Alter : 26
RPG Charaktere Hauptkatze: Nebelstern Geschlecht: ♀ Nebencharaktere: Rubinstern
| Thema: Eissterns Geschichten 19.03.13 20:03 | |
| - Der härteste Kampf mit dem FlammenClan:
Eisstern duckte sich in einem dichten Busch nieder und spähte gespannt auf die Maus, die ohne es zu wissen, auf sie zulief. Eisstern sprang und tötete sie schnell mit einem Biss. Zufrieden vergrub sie die Maus und jagte weiter. Die grau-weiße Kätzin erblickte gerade ein Kaninchen, als eine vertraute Stimme von oben rief und etwas auf sie herunter sprang. Erschrocken drehte sich Eisstern um und erblickte ihre Freundin Donnersturm. Sie blickte Eisstern schelmisch an und die beiden Kätzinnen liefen nebeneinander her. Donnersturm erlegte noch eine Wühlmaus und Eisstern grub ihre Maus aus dem Loch aus. „Lass uns zurücklaufen!“, miaute Eisstern. Sie war der Anführerin des LichtClans und Donnersturm ihre zweite Anführerin. Als sie ins Lager kamen, sah Eisstern (Gefährte | Kater bitte beitreten | G) und sie merkte, wie ersie schwitzte. „Gib mir deine Maus, ich bring sie zum Frischbeutehaufen!“, lachte Donnersturm und sprang leichtfüßig weg. (G) kam lächelnd auf Eisstern zu und stupste sie freundlich an. „Eisstern! Wie schön, dich zu sehen! Ich wollte gerade jagen gehen, kommst du mit?“, (G) sah so erwartungsfroh aus, dass Eisstern nicht Nein sagen konnte. „Na gut, ich komme mit!“, sie sprang wieder auf und die beiden liefen aus dem Lager. Hinter ihnen blickte Donnersturm lächelnd hinterher. Leichtfüßig sprang (G) im kühlen Wald herum, Eisstern hinter ihr her. Plötzlich ertönte lautes Jaulen aus der Richtung des Lagers. “Da ist was passiert!”, rief (G), lief mit Eisstern an der Seite, so schnell sie konnte ins Lager. Der Anblick der wütend kämpfenden LichtClan Katzen ließ Eisstern das Blut in den Adern gefrieren. Sie blickte feindselig auf die FlammenClan Truppe, die im Kampfgetümmel war. “Los!”, Eisstern sprang die Böschung hinunter, (G) hinter ihr her. Gemeinsam stürzten sie sich auf einen großen Krieger und erst als er jaulend die Flucht ergriff, drehte Eisstern sich nach (G) um. Doch nirgends war er zu sehen. Da sah Eisstern ihn plötzlich, unter einem Krieger begraben, am Boden liegen. Aus einer Wunde an der Brust blutete er stark. Blanke Wut packte Eisstern und sie sprang mit ausgefahrenen Krallen auf den Krieger, biss ihm in die Hinterläufe und schleppte (G) schließlich zur Heiler/in, (Heiler/in | Katze/Kater bitte eintreten | H). (H) beugte sich gerade über eine Katze, die schwer hechelte. “(Schüler | Kater bitte einrten | S)”, rief sie, geschockt vom Anblick des Schülers. “Er wird es schaffen”, sagte (H). “So, ruhe dich nun aus, (S)! Ist der Kampf vorbei?” “Ja”, flüsterte Donnersturm, die soeben den Bau betreten hatte, “Wasserkralle ist tot”. Eisstern merkte, wie ihre Pfoten nachgaben und hörte (G) neben sich schwer atmen. “Oh mein Gott,”, flüsterte er, dann sank er zu Boden. „Nein“, rief Eisstern und (H) sprang, trotz des Schocks, zu (G) und behandelte ihn. „Geh bitte, Eisstern, er braucht Ruhe, ich weiß nicht ob er es schafft!“, schlapp und müde ging Eisstern mit Donnersturm aus der Höhle, davor hatte sich eine große Truppe von verletzten Kriegern gebildet. „Ist irgendjemand stark verletzt?“, fragte Donnersturm anstelle der Anführerin, die unfähig war zu reden. „Nein, bis auf ... " Traurig blickte der sprechende Kater auf eine am Boden liegende Katze, und zwar Wasserfall. Eisstern ging auf die tote Wasserfall zu und sie dachte an die lebensfrohe Katze. „Sie hat viel geleistet, sie war großartig und ... " Eisstern konnte nicht weiter reden. „Ich werde bald eine Versammlung berufen, doch bitte lasst mich kurz in Ruhe, ok?“, sagte sie mit letzter Kraft an den Clan. Eisstern setzte sich in ihr Nest und blickte ins Nichts. Sie konnte nicht glauben, vor wenigen Augenblicken war sie mit (G) fröhlich durch den Wald gelaufen. Der Verlust von Wasserfall bedeutete für den Clan viel, sie war eine sehr gute Kämpferin und Jägerin gewesen. Und sie hatte bewiesen, dass sie sich an das Gesetz der Krieger gehalten hatte und mit ihrem Leben und Mut bezahlt. Dann stand Eisstern auf und ging zum Heilerbau, um nach (G) zu schauen. (G) lag immer noch auf der Seite und als Eisstern ihn ansprach, flüsterte er mit Glanz in den Augen: „Eisstern, ich liebe dich...!“, Eisstern blickte sie mit lächelndem Blick an und sagte: „Ich weiß, ich dich auch!“, (G) schloss die Augen, er war vor Erschöpfung eingeschlafen.
Als Eisstern auf den Hochstein sprang, sah sie, dass auch (G) zu ihr aufblickte. Neuer Mut fasste sie und sie sprach: „Ich rufe hiermit den gesamten Clan zusammen! Wie wir alle wissen, wurde Wasserfall getötet. Sie war eine mutige und außerordentliche lebensfrohe Katze. Wir werden sie vermissen und ich persönlich werde die Nachtwache halten. Sie hat mit ihrem tot bewiesen, dass sie dem Clan mehr als treu ist und -" sie brach ab, denn in dem Moment kam Traumpfote, eine kleine, quirliger Katze von der Jagd zurück. Als sie die Nachrichten hörte, stieß sie einen lauten Klagelaut aus! Sie war Wasserfalls Schwester. Eisstern beendete die Versammlung und lief zu Traumpfote, um sie zu trösten. „Möchtest du heute zu mir in den Bau kommen?“, fragte sie, was die kleine Kätzin schniefend annahm. Traurig trottete Traumpfote zu Eisstern’ s Bau hinüber, ohne eine einzige Schwanzspitze eines Beutetiers angerührt zu haben. Eisstern brachte ihr eine große Wühlmaus und eine Drossel mit. Die ließ sie jedoch liegen. Das zog sich Tagelang hin, bis sie so abgemagert war, dass sie sich gerade noch zu (H) schleppte, dann schlief sie ein. „Ich mache mir Sorgen um sie, Eisstern“ sagte (Krieger | Kater bitte eintreten | K), der sich neben Eisstern gesetzt hatte. „Ja, schon, sie ist voller Trauer...“, sagte Eisstern. (G), der soeben mit Donnersturm und (Kriegerin | Katze bitte eintreten | K2) gejagt hatte, gesellte sich zu ihnen. Traumpfote, die soeben aus (H)'s Bau kam, sah mit tieftraurigem Blick in die Runde. „Ich werde ihr folgen. In den SternenClan.“ „Nein!“, rief Eisstern, erschrocken über Traumpfote’s Worte.
„Wenn es soweit ist meine ich natürlich. Ich werde dem Clan treu sein und denjenigen der Wasserfall getötet hat ebenfalls töten und wenn es mein Leben kostet!“, über ihre Entschlossenheit staunte Eisstern und freute sich zugleich, denn entschlossene Katzen konnte sie gut gebrauchen.
Feuerstern beschloss, Traumpfote beim nächstbesten Augenblick zum Krieger zu ernennen.
Schließlich war es soweit:
Eisstern sprach die Worte vom SternenClan:
„Hiermit rufe ich meine Kriegerahnen an, auf diese junge Schülerin herabzublicken. Sie hat hart trainiert um Eure edlen Gesetze zu erlernen. (S2) versprichst du das Gesetz der Krieger zu achten und deinen Clan zu verteidigen selbst wenn es dein Leben kostet?" „Ich verspreche es“, hauchte Traumpfote. „Dann wirst du ab jetzt Traumgleiter heißen. Der SternenClan ist Stolz auf deinen Mut und deine Entschlossenheit und wir heißen dich als vollwertigen Krieger willkommen“, sagte Eisstern. „Traumgleiter, Traumgleiter!“, rief der Clan. Traumgleiter wusste: Sie würde alles tun, damit der Clan gewinnt. Gegen alles und jeden. Sie würde es für Wasserfall tun, denn sie hätte es so gewollt, dass ihr Clan gewinnt und dafür hat sie alles gegeben, auch ihr Leben.
Am nächsten Tag beobachtete Eisstern die Frischernannte Traumgleiter, wie sie in feindlicher Haltung vor dem Lagereingang hockte. Ob sie darauf wartete, kämpfen zu müssen? Eisstern ging zu ihr, doch sie nickte ihr nur zu und sprang durch den Wald weg. Seit dem Tod von Wasserfall, war sie ehrgeizig und in ihrer Welt. Sie blieb dort alleine und wollte keinen in sie hereinlassen. Eisstern verscheuchte die düsteren Gedanken und trottete zu (K2), die soeben aus dem Heilerbau trat. „Eisstern!“, rief sie und lief auf Eisstern zu. „Ich bekomme Junge!" Sie strahlte überglücklich und Eisstern freute sich für sie.
Plötzlich schoss eine Katze ins Lager. Sie rannte so schnell, als ob Dachse hinter ihr her wären. Eisstern erkannte, dass es Traumgleiter war. Sie lief keuchend auf sie zu und fing an: „Eisstern...FlammenClan...An der Grenze ...Nein dahinter...auf unserem Territorium... Ganz viele...Achtung!“, damit wandte sie sich um und lief wortlos in den Kriegerbau. Eisstern blickte (G) entschuldigend an und sprang hinter Traumgleiter her. Sie entdeckte sie zusammengekauert im Bau. „Kommen sie hierher?“, fragte Eisstern. „Ja!“, flüsterte die junge Kriegerin, „Ja“. Alarmiert sprang Eisstern auf und stieß einen lauten Kriegsschrei aus. Sofort kamen alle Katzen zusammen, die bereit zum Kampf waren. Und das keine Sekunde zu früh. Denn in dem Moment kamen sämtliche FelsClan Katzen in das Lager gelaufen. Wütendes Gefauche überall. Eisstern sah gerade noch, wie Traumgleiter sich auf eine große FlammenClan Katze warf. Diese schlug mit der Pfote nach ihr, jedoch wich sie geschickt aus. Sie biss ihr in die Seite und kratzte sie im Gesicht. Eisstern wollte ihr gerade zur Hilfe eilen, als sie von hinten angesprungen und zu Boden gerissen wurde. Wütend drehte sie sich um und blickte in die funkelnden Augen von (Kriegerin | Katze bitte eintreten | K3), einer LichtClan Katze! „Was soll das denn?“, fragte Eisstern erschrocken. „Was das soll? Jahrelang hast du mich unbeachtet links liegen lassen. Jahrelang. Und nun, nun soll ich für dich kämpfen? Ich habe von Anfang an, als Schülerin, hart trainiert. Immer wollte ich etwas neues lernen. DU hast mich zum Krieger ernannt und DU wolltest, das ich für dich kämpfe. Aber Eisstern, nein ich kämpfe nicht für eine Katze, die einen guten Krieger links liegen lässt, ja sich lieber um die schlechteren kümmert, das kann ich nicht. Du hast mich gekränkt und mich nicht beachtet, jetzt hast du deine Quittung.“, (K3) blickte sie aus sehnsuchtvollen, aber zugleich wütenden Augen an und wollte sich umdrehen, als Eisstern sie mit der Pfote zurückzog. „Nein, (K3). So war es nie. DU hast dich eitel und egoistisch gegenüber den anderen hier verhalten. DU warst gekränkt, dass dich niemand so bewundert hat, wie die Anführer der anderen Clans. Du musst lernen, wie eine normale Katze beachtet zu werden. Oder du vollführst eine tolle Tat, aber so wie du es jetzt machst, Junge dein Nest sauber machen zu lassen, das ist abartig. Überlege dir gut, ob du gehst oder bleibst. Ich gebe dir noch eine Chance. In dem Moment kam eine Gruppe feindlicher Katzen auf die beiden katzen zugestürmt. In diesem Moment, dachte Eisstern, wechselt sie zu den anderen bin ich verloren, doch (K3) sprang mit gesträubtem Fell auf eine der Katzen und fauchte wütend: „Lasst Eisstern in Ruhe! Tötet mich, aber nicht sie!“, Eisstern war verdutzt und passte einen Moment nicht auf, als auch schon ein heftiger Schmerz durch ihre Flanke zuckte. (K3) schlug die Katzen in die Flucht, doch auch sie war schwer verletzt. ENDE
Wer K, K2, K3, G, H, S, sein möchte muss das nur Eisstern per PN mitteilen!! - Das Leiden einer Heiler-Mutter (Ergänzung zum Gesetze der Krieger-Buch | Gesetz 16:
Herzblatt lag in ihrem Nest im Heilerbau und schaute durch das schützende Blätterdach in den klaren Nachthimmel. Ihr Kopf fühlte sich heiß und schwer an, doch sie konnte einfach noch nicht schlafen. Immer wieder musste sie sich die winzigen kleinen Wesen ansehen, die sich an ihren Bauch kuschelten und zufrieden ihre Milch tranken. Stolz glühte in ihr, und ihr Herz fühlte sich federleicht an. Endlich waren ihre Jungen auf der Welt! Die letzen Tage waren wirklich nicht leicht gewesen. Ihr Bauch war so schwer geworden, dass sie es kaum aus dem Lager des LichtClans geschafft hatte, um Kräuter zu sammeln. Die Blattfrische neigte sich ihrem Ende, und die Schüler waren zu beschäftigt damit, den Frischbeutehaufen aufzufüllen, um ihr zu helfen. Auch ihr Gefährte und Anführer Tupfenstern hatte leider zu viel mit den Patrouillieren zu tun. Als Herzblatt damals als Heilerin angefangen hatte, bestand sofort ein festes Band der Verbundenheit zwischen ihr und dem jungen Anführer. Sie waren die einzigen im Clan, die sich mit dem SternenClan die Zunge gaben und das brachte die beiden aneinander näher. Schließlich wurde aus ihrer Freundschaft Liebe. Die rot-weiße Kätzin liebte seine ruhige, nachdenkliche, und doch starke Art, die für den LichtClan sehr wichtig war. Als Herzblatt merkte, dass sie Jungen erwartete, hatten sich beide wahnsinnig gefreut. "Diese Jungen haben Eltern, die mit den Sternen sprechen. Sie werden etwas ganz besonderes sein!" Hatte er damals gesagt, seine bernsteinfarbenen Augen strahlten dabei wie zwei kleine Sonnen. Nun lag Herzblatt da und schaute ihre drei Kinder zärtlich an: Das größte, dessen Fell hellbraun war mit roten Sprenkeln, nannte sie Funkenjunges. Die kleine Kätzin daneben mit dem braunweißen Fell bekam den Namen Laubjunges. Schließlich schaute sich Herzblatt ihren kleinsten Sohn an und nannte ihn Astjunges, wegen seines dunkelbraunen Fells und seinem langen dünnen Schweif. Sie schnurrte glücklich. "Tupfenstern hat Recht", dachte sie, "unsere Jungen sind wirklich etwas ganz besonderes!"
"Herzblatt! Herzblatt, wach auf!" Die Heilerin hob verschlafen den Kopf. Drei Tage waren vergangen, seit Herzblatt Mutter geworden war. Sie fühlte sich erschöpft, denn ihre Jungen hatten ständig Hunger und tranken viel Milch. Mit halb geöffneten Augen erkannte sie die schwarze Gestalt von Nesselpfote. Er hatte sein dichtes Fell gegen die Kälte aufgeplustert. Seine dunkelgrünen Augen funkelten Herzblatt verärgert an. "Steh schon auf!" murrte er "Sturmwolke geht es nicht gut. Er hat Bauchweh." Funkenjunges und Laubjunges waren nun wach und miauten quengelnt , wodurch auch ihr Bruder Astjunges aufwachte und schrie. Herzblatt wurde wütend. "Und deswegen weckst du mich und meine Jungen?!", fuhr sie den Schüler an "Wegen Bauchschmerzen? Wenn Sturmwolke welche hat, soll er herkommen. Oder noch besser, sag ihm er soll sich einfach etwas hinlegen. Danach geht es ihn bestimmt besser." Nesselpfote wurde langsam ungeduldig. Seine Augen wurden zu schmalen Schlitzen. "Sturmwolke schläft bereits den ganzen Tag!", fauchte er wild, "Sein Bauch tut ihm so weh, dass er seit Sonnenhoch auf einem Stück Holz rumbeißt, damit er nicht laut schreien muss! Und du sagst mir, ich soll dich schlafen lassen!" Herzblatt schaute den Schüler überrascht an. Ihr war erst jetzt klar geworden, dass hinter Nesselpfotes Wutausbruch nur Besorgnis um seinen Mentor steckte. Fest erwiderte sie seinen Blick. "Es tut mir Leid,", sagte sie aufrichtig, "Ich werde sofort zu ihm gehen." Die Königin sah noch, wie sich seine Schultern etwas lockerten und sein Blick an schärfe verlor, bevor sie sich ihren Kräutern zuwandte. Als Herzblatt alles hatte, was sie brauchte, machte sie sich auf den Weg über die Lichtung zum Kriegerbau. Drinnen war es dunkel. Die Kätzin brauchte einige Augenblicke, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Außer Sturmwolkes schwarz-graue Gestalt war niemand zusehen. Herzblatt schnappte nach Luft. Nesselpfote hatte nicht übertrieben. Der Bauch des Jungen Kriegers war unnatürlich geschwollen. Er biss so fest in das Holzstück, dass sein Kiefer bereits zitterte. Sein Moosbett war völlig zerstreut, da er wild vor Schmerz mit seinen Hinterbeinen gestrampelt hatte. Seine Augen waren glasig vor Schmerz und schauten Herzblatt flehend an. "Herzblatt, bitte...", wimmerte er "gib mir etwas gegen die Schmerzen" Die Heilerin legte ihr Päckchen ab und leckte ihrem Clankamerad tröstend die Ohren, wie sie es bei ihren Jungen auch die ganze Zeit machte. "Hast du etwas schlechtes gegessen?", fragte sie. Sturmwolke überlegte kurz. "Das letzte was ich gegessen hatte war eine Ratte..." Herzblatt wusste, dass Ratten oft Krankheiten mit sich trugen. Sie scharte etwas Moos zusammen und legte daneben etwas Schafgabe. "Wenn du diese Kräuter isst, übergibst du dich. Aber danach müsste es dir besser gehen." Das ließ sich Sturmwolke nicht zweimal sagen. Mit einem einzigen Happen hatte er die Kräuter verschlungen. Kurz darauf übergab er sich auf dem kleinen Mooshäufchen. Erschöpft legte er den Kopf auf die Pfoten. Herzblatt sah, dass die Schwellung an seinem Bauch etwas zurück gegangen war. Sie gab ihn noch ein paar Mohnsamen, damit er besser schlafen konnte. Dann hielt sie kurz inne. Eigentlich sollte sie Sturmwolke in ihren Bau bringen, damit sie ein Auge auf ihn werfen konnte. Außerdem sollte er nicht so nah bei den anderen Kriegern schlafen. Denn sollte es sich bei ihm um eine Krankheit handeln, könnte er den ganzen Clan damit anstecken. Herzblatt Gedanken überschlugen sich. "Er kann nicht in den Heilerbau! Dort sind doch meine Jungen! Ich will auf keinen Fall, dass sie krank werden." Einen Moment lang kämpfte sie noch mit sich selbst, dann ließ sie Sturmwolke schlafend zurück. Es sind nur Magenschmerzen, versuchte die Königin ihr Gewissen zu beruhigen. Keine ansteckende Krankheit.
Herzblatt war gerade an ihren Bau angekommen, als durch ein zartes Geräusch ihr Blut zu Eis gefror. Ein schmerzliches wimmern war zu hören, zart und leise, doch in Herzbatts Ohren war es lauter als der gesamte Donnerweg. Sie stürzte in ihren Bau. Funkenjunges und Astjunges lagen sicher in ihrem Nest, doch Laubjunges lag zusammen gekauert im hintersten Teil des Baus. Die Heilerin rannte zu ihrer kleinen Tochter. Ihr Maul war rot verschmiert. Neben ihr lag ein Päckchen, aus denen ein paar Beeren gefallen waren. Rote Beeren. Todesbeeren. Herzblatt konnte nur noch mit ansehen, die ihr Junges seinen letzten Atemzug machte. Dann wurden Laubjunges Augen glasig. "Oh nein..." Keuchte Herzblatt. Sie stand völlig reglos da, nur ihre Pfoten zitterten heftig. "NEIN!" schrie sie jetzt, ihr ganzer Körper begann zu beben. Dann schrie sie nur noch. Sie schrie so lange, bis sie eine warme Flanke an ihrer Seite merkte, und eine Stimme, die sanft zu ihr sprach. Dann erst verstummten ihre Schreie und sie drückte ihr Gesicht an Tupfensterns starke Schulter.
Herzblatt lag in ihren Nest und drückte ihre beiden Jungen fest an sich. Tupfenstern hatte die Leiche seiner Tochter begraben, nachdem Herzblatt ihr zum letzten mal die winzigen Ohren geleckt und ihren süßen Duft eingeatmet hatte. Nun saß ihr Gefährte neben ihr, seine Augen starrten traurig in die Ferne. Beide blickten auf, als eine dunkelgraue Kätzin zögernd den Bau betrat. "Herzblatt...", sagte sie leise, ihre Stimme war sanft und mitfühlend, "Ich habe davon gehört. Es tut mir so leid!" Herzblatt schaute ihre beste Freundin an."Ach Kieselteich", seufzte sie traurig, als die Bilder von Laubjunges Leiche wieder vor ihre Augen traten "Es ist alles meine Schuld! Hätte ich diese Todesbeeren doch nur besser versteckt oder weggeschmissen!" Normalerweise bewahrten Heiler nie giftige Kräuter oder Beeren in ihren Bau auf, doch im LichtClan waren die Dinge anders. Oft wurden Katzen so krank das man sie einfach nicht mehr retten konnte, und da war der Tod manchmal besser als ein halbes Leben voller Leid. Tupfenstern legte seiner Gefährtin tröstend die Ohren. Er war zu betrügt um viel zu sagen. "Ich wünschte, ich könnte sie noch einmal sehen." flüsterte Herzblatt, "Wenigstens noch einmal." Tupfenstern schaute die Heilerin an. "Das kannst du vielleicht auch." sagte er langsam. Die Kätzin schaute überrascht auf. Erst nach ein paar Augenblicken verstand sie, was er meinte. "Stimmt!", rief sie "In ein paar Tagen ist ja Halbmond! Dann treffe ich mich mit den anderen Heilern. Meinst du wirklich, ich sehe sie in meinen Träumen?" "Sie ist jetzt beim SternenClan." erwiderte er bestätigend. Ein kleiner Hoffnungsfunke leuchtete im Herzen der Heilerin. Doch dann schüttelte sie den Kopf. "Ich kann nicht zur Heilerversammlung gehen." Sagte sie traurig. "Warum nicht?" Kieselteich schaute sie überrascht an. Herzblatt neigte den Kopf und berührte Astjunges Ohr sanft mit der Nase. "Meine Jungen brauchen mich." flüsterte sie. Kieselteich nickte verständlich, doch Tupfenstern wirkte überrascht. "Der Sternenclan könnte zürnen, wenn du nicht gehst!" Sagte er etwas bestürzt. Herzblatt schaute ihren Anführer herausfordernd an."Ich lasse meine Jungen nicht mehr alleine!" Sagte sie bestimmend.
"Mama! Mama! Wir wollen raus gehen!" quiekte Funkenjunges aufgeregt "Dürfen wir, Mama? Dürfen wir?" Auch Astjunges schaute sehnsüchtig zum Ausgang des Baus. Seinen langen Schweif hatte er steil nach oben gereckt. "Aber nur, wenn ihr in meiner Nähe Bleibt." Sagte ihre Mutter streng. Zwei Tage waren vergangen, seit Laubjunges gestorben war. In der Zeit hatte Herzblatt ihre Kinder fast nie allein gelassen. Wenn sie sich um kranke Katzen kümmern musste oder Kräuter sammelte, passte Kieselteich auf ihre Schützlinge auf. Sturmwolke ging es langsam wieder besser. Allerdings hustete er wie viele andere Katzen stark. Die Blattlehre war eingetroffen und hatte mit dem ersten Schnee auch Krankheit ins Lager gebracht. Doch Herzblatt war das egal, solange es ihren Jungen gut ging. Astjunges zuckte zusammen, als er mit seiner kleinen Pfote vorsichtig den frischen Pulverschnee berührte. "Das ist aber Kalt!" miaute er halb erschrocken, halb fasziniert. Funkenjunges machte sich einen Spaß daraus, Fußspuren im Schnee zu machen. Herzblatt beobachtete vergnügt ihre Söhne, wie sie lachten und sich gegenseitig mit Schnee überhäuften, als sie plötzlich ein entsetztes Jaulen hörte. Kieselteich kam auf sie zu gesprintet. "Herzblatt! Schwarzfleck bekommt vor Husten kaum noch Luft! Du musst ihm helfen!" Ohne etwas zu sagen rannte die Heilerin in ihren Bau. Dann sprintete sie mit Kräutern im Maul über die Lichtung zum Ältestenbau, Kieselteich war direkt hinter ihr. Schwarzfleck hustete lautstark und schnappte stoßweise nach Luft. "Schwarzfleck, beruhige dich." Sagte sie sanft. Wenn er seine Atmung nicht bald unter Kontrolle brachte, würde er ersticken. "Kann nicht...keine Luft..." Brachte er hervor, bevor ein neuer Hustenanfall ihn durch schüttelte. In diesen Moment hörte Herzblatt einen Spitzen Schrei. Sie kannte ihn. Er war die letzten Tage in ihren düstersten Träumen erschienen und fast schien es, als könnte ihr junges Herz den Schmerz und das Entsetzen nicht mehr ertragen. Die Kätzin rannte los. Sie wollte jetzt nur noch eins, ihre Jungen beschützen mit allem, was sie hatte. Als sie es über die halbe Lichtung geschafft hatte, sah sie nur noch eine große, braun gefiederte Gestalt, die einen schreienden Fellball packte und innerhalb von Herzschlägen verschwunden war. Als Laubjunges gestorben war, hatte sich Herzblatt wie betäubt gefühlt. Das traf nun nicht ein. Sie rannte mit einer Kraft, die sie noch nie zuvor gespürt hatte, aus dem Lager, das Gesicht Richtung Himmel. Sie wollte Funkenjunges wieder haben und das Monster töten, das ihn entführt hat!
Die Sterne läuteten bereits am Nachthimmel, als Herzblatt zurück ins Lager kam. Seit dem Tod ihrer beiden Jungen fühlte sich ihr Herz an, als hätte eine Kralle aus Trauer es aufgeschlitzt, und nun verblutete es langsam und qualvoll. Einige Katzen saßen auf der Lichtung. Sie schauten sie an. Doch in ihren Blicken lag kein Mitleid, sondern Vorwurf und Verärgerung. "Was ist passiert?" Fragte die Heilerin verunsichert. "Schwarzfleck ist tot." Antwortete Nesselpfote leise. Seit sie sich um Sturmwolke gekümmert hatte, war er ihr etwas freundlicher gesinnt. Schwarzfleck war ein beliebter Ältester gewesen. Viele behaupteten auch, er war einmal der beste Krieger der LichtClans. Hätten Herzblatts Gedanken nicht um ihr Junges geschwirrt, hätte sie wahrscheinlich mehr um den Verstorbenen getrauert. Doch im Moment war ihr alles andere nebensächlich. Ohne auf die wütenden Blicke ihrer Clankameraden zu achten, lief sie in ihren Bau und tröstete ihr letztes Junges.
Diese Nacht würde Herzblatt ihr Leben lang nicht vergessen. Sie saß die ganze Nacht über Astjunges gebeugt und hielt nach Gefahren für ihren kleinen Sohn ausschau. "Nicht nochmal..." Murmelte sie ununterbrochen vor sich hin."Bitte nicht nochmal..." Mitten in der Nacht bekam Astjunges plötzlich Fieber. "Da sind Funkenjunges und Laubjunges...sie haben Sterne im Fell..." murmelte der kleine Kater im Schlaf. "Bleib bei mir!" Flehte seine Mutter leise "Bleib bei mir! Bitte!" Die Heilerin versuchte alles. Sie versuchte jedes Heilkraut, das ihr gegen Fieber einfiel. Sie gab ihm Malbeeren zur Stärkung. Doch es wurde nicht besser. Als am nächsten Morgen Kieselteich zu Herzblatts Bau kam, sah sie die Heilerin vor ihren Bau sitzen. Den Schwanz hatte sie ordentlich auf ihre Pfoten gelegt. Mit versteinerter Miene schaute sie auf einen kleinen Erdhaufen, der mit perlweißen Kieseln überdeckt war. Die Kriegerin trat zu ihr. "Den habe ich vorher noch nie gesehen." sagte sie leise. Kieselteich merkte, dass etwas nicht stimmte und sie hatte schon einen furchtbaren Verdacht. "Ich habe die Kiesel selbst hergebracht damit es schöner aussieht. Ich würde ihn gerne noch eine Weile bei mir behalten, deswegen liegt er direkt vor meinem Bau. "Herzblatts Stimme hatte keinerlei Gefühl, und ihrer Freundin wurde eiskalt. Tupfenstern hatte die ganze Szene verfolgt. Er trat vor seine Gefährtin. Eine Weile schauten sie sich stumm in die Augen. Oft brauchten sie keine Worte, um die Gedanken und Gefühle des anderen zu verstehen. Der Anführer holte tief Luft, als würden die Worte, die er gleich sagen würde, viel Kraft kosten. "Ich werde auf der nächsten großen Versammlung eine Ergänzung zum Gesetz der Krieger vorschlagen." In seinen Augen lag tiefes Bedauern, doch seine Stimme war ruhig und fest. Kieselteich war überrascht, doch Herzblatt nickte leicht. "Was den für ein Gesetz?" Fragte sie zögernd. Tupfensterns Blick glitt zum Himmel, wo gerade die letzten Sterne verblassten. "Ab sofort dürfen Heilerinnen keine Jungen mehr haben. Ihre Liebe und Loyalität sollte nur noch ihren Clankameraden gelten." Die Kriegerin schnappte entsetzt nach Luft. "Das kann nicht ins Gesetz der Krieger aufgenommen werden! Heilerinnen sind in erster Linie Kätzinnen wie jede andere auch. Ich selbst kenne das wunderbare Glück einer Mutter. Man kann ihnen das doch nicht einfach verweigern, nur weil sie sich einen anderen Weg ausgesucht haben als den Weg einer Kriegerin!" Tupfenstern schaute ausdruckslos in ihre wütenden blauen Augen. "Sieht Herzblatt als junge Mutter glücklich aus?" fragte er tonlos. Bevor Kieselteich etwas erwidern konnte wischte Herzblatt mit ihrem Schweif über ihr Maul, um sie zum schweigen zu bringen. Ruhig sprach die Heilerin weiter: "Wenn eine Kriegerin in die Kinderstube zieht, kann sie immer damit rechnen, dass es andere Krieger gibt, die für sie mit jagen und kämpfen können. Der Clan ist dann immer noch gut versorgt. Doch in jedem Clan gibt es auf Dauer nur eine Heilerin. Wer versorgt den Clan, wenn ich zu beschäftigt bin? Selbst wenn ich einen Schüler gehabt hätte, wäre die ganze Arbeit nicht erledigt gewesen. Und jetzt sie doch was passiert ist! Ich habe Schwarzfleck sterben lassen, um mein Junges zu retten, das praktisch schon verloren war. Und andersherum habe ich Laubjunges verloren, um einen Clangefährten zu retten." Jetzt schaute auch sie zu den letzten Sternen auf "Das Zeichen des Sternenclans war mehr als deutlich. Eine Kätzin muss sich zwischen Heilen und Jungen entscheiden, denn beides schafft sie nie." Mit diesen Worten machte sie sich auf den Weg um Kräuter für die Kranken Katzen zu suchen. Dabei glaubte sie die Pfotenschritte drei winziger Katzen hinter sich zu hören. Ich hoffe wir sehen uns wieder, meine Kleinen. Und jetzt spielt in Frieden zwischen den Sternen!" ENDE
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